Was macht unser Zeltlager so einzigartig?
Die Menschen. Der Platz. Das Konzept.
Ein überschaubares Zeltlager mit 25 bis 40 Kindern und Jugendlichen zwischen 8 und 14 Jahren sowie 8 bis 10 Betreuern lebt von den Menschen, die mitfahren. Nach zwei Tagen kennt jeder jeden, wie in einer großen Familie. Die großen und kleinen Stärken und Schwächen der Einzelnen verbinden sich in den 12 Ferientagen zu einer Lagergemeinschaft – einem wichtigen Grundgedanken, der „das Kultlager Partenstein“ ausmacht.
Seit 1970 haben bisher nur drei Duos das Lager geleitet – jeweils unterstützt von einem Team aus jüngeren Betreuern, die fast alle aus dem Teilnehmerkreis der Vorjahre stammen. Langjährige Kontinuität und Erfahrung, die für die Organisation der Abenteuerferien notwendig sind, werden so mit einer zeitgemäßen Ansprache und Betreuung der Kids ergänzt.
„Partenstein“ ist Kult, weil es so ist, wie es ist. Traditionell einfach und etwas von gestern in der Ausstattung des Lagerplatzes. Aber für das Ferienerlebnis modern genug, um auch für die Kinder von heute noch spannend zu sein.
André und Maren
Unsere aktuellen Leiter des Zeltlagers
Unser Partenstein
Der Lagerplatz mitten im Wald ist einzigartig. Er ist langfristig gepachtet und wird nur für die drei Wochen der Abenteuerferien genutzt. Der Platz am Berg ist klein und überschaubar. In der Mitte das Lagerfeuer, das – soweit es möglich ist – oft die ganze Nacht brennt. Das leise Knacken des Holzes im Feuer ist in den Schlafzelten rundherum zu hören und beruhigt, denn alle wissen, eine Nachtwache passt auf Feuer und Lager auf. Geschlafen wird in kleinen Zeltgemeinschaften von 4 bis 6 Personen wie seit Jahrhunderten auf Stroh.
So versteckt der Lagerplatz im Wald auch liegt, von dort aus ist das Dorf immer noch in Sichtweite. Daher kann für das Zeltlager Strom und für die Küche im Blockhaus Wasser gelegt werden. Ein großes Aufenthaltszelt sowie ein Kofferzelt komplettieren die kleine Ferienwelt. Dass es an der Waschstelle nur kaltes Wasser gibt und mobile Toiletten (wie sie auch auf den großen Musikfestivals genutzt werden) gehört zu diesem Wald-Camp einfach dazu.
Vom Lagerplatz aus erkunden die Kids die weite Welt des Spessarts. Sie unternehmen viel miteinander. Jeder Tag ist anders, aber immer klar strukturiert. Er beginnt mit einem Morgenkreis um das Lagerfeuer, festen Essenszeiten und endet um 22 Uhr wieder mit einem Abendkreis am Feuer. Die Kinder unternehmen viel gemeinsam in kleinen Gruppen oder machen Ausflüge mit allen. Eine Vielzahl von erprobten Geländespielen hat das Lagerleiterteam im Petto, um die Ferientage spannend und abwechslungsreich zu gestalten.
Soweit möglich organisieren sich die Kids selbst und machen auch die Spiele, ohne dass die Betreuer sie ständig an die Hand nehmen. Dieser Freiraum führt auch zu einem neuen Gemeinschaftsgefühl untereinander. Einige lernen hier zum ersten Mal, dass man miteinander mehr erreichen kann als alleine - auch wenn man nicht jeden aus der Gruppe gleich gut leiden kann. Heute nennt man das wohl Teamgeist… Natürlich bleibt jeden Tag auch genügend freie Zeit, um mit alten Freunden zusammen zu sein oder neue Freundschaften zu schließen.
Am Ende ist es vielleicht gerade das, was das Zeltlager Partenstein einzigartig macht: Eine kleine überschaubare Ferienwelt im Wald mit viel Spaß und Freiraum für den Einzelnen, aber auch vielen gemeinschaftlichen Erlebnissen in einer fröhlichen Gruppe. Das tägliche Programm für alle hält die Gemeinschaft auf Zeit letztendlich zusammen – und macht die Abenteuerferien in Partenstein für die teilnehmenden Kinder unvergesslich.
Partenstein: Von der Küste in die Berge
In unserer "Chronik" schildern wir, wie die Kieler zum ersten Mal nach Partenstein gekommen sind. Aber wo liegt dieser idyllische Ort eigentlich?
Parteinstein ist eine kleine Gemeinde im nördlichen Bayern, sprich Unterfranken. Der Ort selbst gehört zum Landkreis Main-Spessart und hat nicht ganz 3000 Einwohner. Nicht besonders groß, aber mit einer lebendigen Dorfgemeinschaft, die sich ca. 600km von der Landeshauptstadt Kiel befindet. Nicht weit entfernt liegen beispielsweise Würzburg, Aschaffenburg oder westlich von Partenstein die Bankenmetropole Frankfurt am Main.
Die Magie von Partenstein liegt aber wohl gewiss in der wunderbaren Natur, dem Spessart. Der Spessart ist ein Mittelgebirge zwischen Vogelsberg und Rhön sowie Odenwald im südwestlichen Deutschland in Bayern und Hessen. Er umfasst das größte zusammenhängende Gebiet aus Laubmischwäldern in Deutschland und auch wir lieben Partenstein für seine wunderschönen, naturbelassenen Wälder. So liegt auch unser Zeltplatz auf einem Berg mitten im Wald.
Neben der schönen Natur bietet der Spessart viele Möglichkeiten für Aktivitäten und Kultur. Das bekannteste Bauwerk ist wohl das Schloss Mespelbrunn, ein Wasserschloss. Heute ist es im Besitz der Grafen von Ingelheim und wird teils bewohnt, teils als Museum eingerichtet. Auch eine Vielzahl an weiteren Museen sind in der nähereren Umgebung zu finden, wie das Spessartmuseum in Lohr am Main oder das Geldmuseum in Frankfurt. Herausragend sind auch die Wanderwege im Spessart. Außergewöhnlich alt und vermutlich schon seit über 2000 Jahren in Gebrauch ist der Eselsweg, eine so genannte Altstraße, die über den Hauptkamm des Spessarts führt und seinen Namen noch aus dem Mittelalter ableitet. Im Spessart heißt es einfach, zurück zur Natur!